Auch für Fußballmuffel hat Posen viel zu bieten. Rund um den Alten Markt stehen wunderschön restaurierte Bürgerhäuser (Foto: Harry Grunwald) |
(Reise, Polen, EM - Ein Gastbeitrag von Harry Grunwald) Kurz vor Mitternacht in der Posener Altstadt, die Restaurants und Kneipen rund um den Alten Markt sind noch fast bis auf den letzten Platz besetzt. Nicht ungewöhnlich in der fünftgrößten Stadt Polens, doch an diesem warmen Frühlingsabend ist die Stimmung noch aufgeheizter als sonst. Die Stadt ist im Fußballfieber, in diesen Tagen gibt es dort nur ein Thema: Die Europameisterschaft im Juni.
40.000 Plätze gibt es im neuen Fußballstadion (Foto: Harry Grunwald) |
„Pod Kozilolkami (Unter den Ziegenböcken“) heiß eines der Restaurants mit traditioneller polnischer Küche am Alten Markt (Foto: Harry Grunwald) |
Die beiden weißen Böcke sind Wahrzeichen der Stadt. Immer um 12 Uhr mittags erscheinen sie oben am Rathausturm und stoßen mit den Hörnern aufeinander. Das nach ihnen benannte Restaurant am Alten Markt hat sich auf die leckere traditionelle polnische Küche spezialisiert. Wir ließen uns Berge von Pierogi schmecken - diese mit Fleisch, Sauerkraut, Pilzen, Quark oder Konfitüre gefüllten Teigtaschen muss man in Polen unbedingt gegessen haben! Die vielen Kalorien haben wir in einen Rundgang durch die wunderschöne Posener Altstadt investiert.
Die Pfarrkirche in der schönen Posener Altstadt (Foto: Ziko/Wikimedia) |
Blick auf den alten Markt (Foto: Wiktor Baron/Wikimedia) |
Dabei trägt die polnische Nationalmannschaft ihre Vorrundenspiele nicht einmal im Posener Stadion aus. Das Eröffnungsspiel Polen-Griechenland ist am 8. Juni in Warschau, Polen-Russland findet am 12. Juni ebenfalls in Warschau und Tschechien-Polen am 16. Juni in Breslau statt. Ein großer Teil der Eintrittskarten für die Spiele in Posen ging trotzdem an polnische Fans.
Das Posener Rathaus gilt als eines der wertvollsten
Renaissance-Baudenkmäler in Mitteleuropa (Foto: Harry Grunwald)
Fest steht: Egal ob Fußballmuffel oder -fan, die Universitätsstadt an der Warthe
ist immer eine Reise wert. Und sie liegt so nah an der deutschen Hauptstadt, dass sich von dort auch ein Wochenendtrip lohnt. Nur drei Autostunden sind es von Berlin nach Posen, mit der
Bahn geht es sogar etwas schneller und sehr preisgünstig, 75 Euro für
Hin- und Rückfahrt.Kunst und Kommerz vereinigen sich im Einkaufzentrum „Stary Browar“ (Alte Brauerei). Gleich im Eingangsbereich steht diese fast fünf Meter hohe Maske (Foto: Harry Grunwald) |
Die Kathedrale bei Nacht (Foto: szymon_p//Wikimedia) |
Weit über hundert Jahre herrschten die Preußen in Posen, aus jener Zeit stammen das Kaiserliche Schloss, die Börse und die Oper. Die 1876 errichtete Alte Brauerei (Stary Browar) wurde zu einem modernen Shopping- und Kulturzentrum umgebaut, mit über 100 Läden auf vier Etagen, Restaurants, Bars, Kunstausstellungen und Theateraufführungen.
Die Posener Oper genießt in ganz Polen
einen hervorragenden Ruf. Das Gebäude stammt noch aus der
preußischen Zeit (Foto: Harry Grunwald)
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Auf Gleis 1 des Posener Hauptbahnhofs wartet ein Dampfzug auf die Abfahrt in die 80 Kilometer entfernte Kleinstadt Wolsztyn (Foto: Harry Grunwald) |
Blick auf Posen bei Nacht (Foto: Farinata degli Uberti/Wikimedia) |
Wissenswertes
Viele Attraktionen in und um Posen sind stark ermäßigt oder ganz umsonst zu haben. Bei der Touristeninformation (Informacja Turystyczna) am Alten Markt gibt es für 12 Euro die drei Tage lang gültige „City-Card“. Mit ihr kann man Busse und Straßenbahnen umsonst benutzen, viele Museen und andere Sehenswürdigkeiten gewähren freien oder ermäßigten Eintritt.
Währung
Ein Euro sind etwa vier Zloty. Geldwechsel am günstigsten in offiziellen Wechselstuben („Kantor“).
Ein Euro sind etwa vier Zloty. Geldwechsel am günstigsten in offiziellen Wechselstuben („Kantor“).
Unterkunft
Vier-Sterne-Hotel Einzel- und Doppelzimmer ab 75 Euro (z. B. Novotel Poznan Centrum, Plac Andersa 1); Drei Sterne Einzelzimmer ab 50, Doppel ab 65 Euro (z. B. Stare Miasto, ulica Rybaki 36).
Vier-Sterne-Hotel Einzel- und Doppelzimmer ab 75 Euro (z. B. Novotel Poznan Centrum, Plac Andersa 1); Drei Sterne Einzelzimmer ab 50, Doppel ab 65 Euro (z. B. Stare Miasto, ulica Rybaki 36).
Sprache
Hotelpersonal spricht fast immer Deutsch oder Englisch, Speisekarten oft auch Deutsch. Führungen in deutscher Sprache durch die Altstadt gibt es täglich, ausführliche Informationen bei der Touristeninformation (Informacja Turystyczna) am Alten Markt.
Hotelpersonal spricht fast immer Deutsch oder Englisch, Speisekarten oft auch Deutsch. Führungen in deutscher Sprache durch die Altstadt gibt es täglich, ausführliche Informationen bei der Touristeninformation (Informacja Turystyczna) am Alten Markt.
Essen und trinken
Zahlreiche Restaurants mit internationalen Spezialitäten, aber auch mit typisch polnischer Küche, z. B. Chlopskie Jadlo (Bauernkost), ulica Kantaka 8/9; Mlynskie Kolo (Mühlrad), ul. Browarna 37; Pod Koziolkami (Unter den Ziegenböcken), Stary Rynek 95.
Zahlreiche Restaurants mit internationalen Spezialitäten, aber auch mit typisch polnischer Küche, z. B. Chlopskie Jadlo (Bauernkost), ulica Kantaka 8/9; Mlynskie Kolo (Mühlrad), ul. Browarna 37; Pod Koziolkami (Unter den Ziegenböcken), Stary Rynek 95.
Mehr Informationen auf den Seiten des polnischen Fremdenverkehrsamtes:
Mehr Informationen zur EM in Polen: www.polen.travel/de/euro-2012
Mehr EM-Impressionen: Artikel über die Posen und Kiew auf www.berliner-akzente.de
Diese Reise wurde unterstützt vom polnischen Fremdenverkehrsamt.