Donnerstag, 4. April 2013

12 Tipps zum Sparen beim Reisen

Geldbäumchen in einem buddhistischen Tempel (Foto: Wikimedia/ Astanhope)
(Sponsored Post) Das einzig Doofe am Reisen ist, dass es leider Geld kostet. Aber nicht verzagen, es gibt viele Möglichkeiten, die Urlaubskasse zu schonen - und wie so oft im Leben sind die besten Dinge manchmal gratis. Zwölf Tipps zum Sparen auf Reisen habe ich hier zusammengestellt. Wer noch mehr Ideen hat: Immer her damit!

1) Früh planen und dabei flexibel sein
Es ist eine Binsenweisheit, aber mit langfristiger Planung kann man wirklich eine Menge Geld sparen. Für Familien ist ein früh gebuchter All-Inclusive-Pauschalurlaub oft die günstigste Variante. Singles oder Pärchen, die nicht an die Schulferien gebunden sind, können außerhalb der Hochsaison Schnäppchen ergattern, wenn sie mit Billigflugsuchmaschinen recherchieren und flexibel mit den Zeiten sind (z.B. sind Flüge zwischen Dienstag und Donnerstag meist günstiger als Wochenend-Flüge). Weitere gute Tipps und eine Liste von Billigflugsuchmaschinen gibt es hier bei einem meiner Lieblingsblogs, Planet Backpack

2) Nicht nur nach Billigflügen gucken
Bei der Jagd nach Flug-Schnäppchen vergisst man schnell die Bahn. Dabei sind Bahnreisen nicht nur viel besser für die Umwelt (was mir wirklich wichtig ist - außerdem mag ich Bahnfahren viel lieber!), sie können auch verblüffend günstig sein, wenn man früh bucht und flexibel ist. Ich nutze gerne Angebote wie das Sparticket (ab 29 Euro quer durch Deutschland) oder das Europa-Spezial (ab 39 Euro). Nachtzüge sind oft sehr günstig, außerdem spart man eine Übernachtung im Hotel (nur ich bin leider nicht der Typ dafür, im Zug arbeite ich gut und schlafe schlecht). Und dann gibt es ja noch die gute alte Mitfahrzentrale... Damit bin ich mal bis nach Südfrankreich gereist. Hartgesottene fahren mit Fernbussen quer durch den Kontinent, zum Beispiel mit dem Berlin Linienbus (Berlin-Paris und zurück für 66 Euro). Oder, ganz großartig: Warum nicht mit dem Fahrrad durch Europa? Da wird der Weg zum Ziel!

3) Die Preise vor Ort gut recherchieren
Günstige Abgebote im Internet können dazu verführen, unüberlegt sofort zu buchen. Daher sollte man auch beim leckersten Schnäppchen vorher recherchieren, wie teuer es vor Ort sein wird! Ich habe einmal einen Billigflug nach Venedig sausen lassen, weil zwischen Hin- und Rückflug mehr als eine Woche und die Karnevalszeit lagen, so dass die Preise für die Unterkunft horrend geworden wären. Siehe dazu auch Punkt Nummer vier!

4) Nebenkosten nicht vergessen
Vergessene Zahnpasta nachkaufen, unterwegs eine Cola trinken, telefonieren, den Mietwagen betanken, Eintrittsgelder - solche Kosten sind von Land zu Land oft sehr verschieden. In mehreren Studien hat zum Beispiel der ADAC die Nebenkosten in europäischen Ländern oder speziell in Wintersportregionen verglichen. Nicht mehr ganz neu, aber immer noch aufschlussreich, ist die Skyscanner.de-Studie zu den teuersten Urlaubsländern der Welt. Kostenfallen lauern auch bei Roaming-Gebühren beim Surfen im Ausland mit dem Smartphone. Focus Online hat einige Tipps dazu zusammengestellt. Häufig lohnt sich der Kauf einer Sim- oder Telefonkarte vor Ort, zum Beispiel in Thailand.

Foto: Wikimedia/ W.J.Pilsak
5) Budget bestimmen und im Auge behalten
Klar, im Urlaub will man nicht ständig Buchhalterin spielen. Aber wenn man nicht wild herumprassen kann, sollte man schon vor der Reise ein Budget festsetzen: Wie viel will ich pro Tag ausgeben? Am Ende des Tages dann der Kassensturz: Habe ich das Budget eingehalten? Wenn nicht: Kann ich es ausgleichen, indem ich morgen weniger ausgebe? Oder muss ich das Budget anpassen? Die regelmäßige Kontrolle verhindert ein böses Erwachen am Ende des Urlaubs. Man kann sogar Spaß daran entwickeln. Am besten plant man das Budget von Anfang an in der Landeswährung, dann muss man nicht ständig umrechnen und gewöhnt sich schneller an die örtlichen Preisangaben. Ein Währungsrechner und ein Blick auf den aktuellen Wechselkurs geben Auskunft.

6) Sachen mitnehmen
Manche Dinge sind vor Ort viel kostspieliger als zu Hause, siehe Punkt Vier. Eine Familienpackung Sonnenmilch vom heimischen Discounter, Material für Drinks vom Duty-Free-Shop, Müsliriegel für Heißhungerattacken, die einen vor unüberlegten Käufen von überteuerten Touri-Food bewahren - dies sind nur ein paar Beispiele für Dinge, die man mitnehmen kann, Kleinigkeiten, die sich aber läppern. Eine leere Wasserflasche, die man morgens im Hotel und bei Gelegenheit unterwegs auffüllt, spart ständiges Einkaufen von Getränken unterwegs.

7) Vor Ort Einheimische fragen
Neulich irrten wir hungrig durch Luzern. Die Schweiz ist ja nicht gerade für günstige Preise bekannt, dennoch fielen wir jedes Mal, wenn wir bei einem der vielen netten Restaurants auf die Karte sahen, vor Schreck fast um. Schließlich fragten wir ein Mädel, das in einem Maroni-Stand arbeitete, nach einer günstigen Adresse. Sie empfahl uns ein Asia-Restaurant und gab uns eine Wegbeschreibung, ohne die wir es nie gefunden hätten, obwohl es mitten in der Altstadt lag. Allerdings im zweiten Stock, der Eingang war nicht sofort zu sehen. Zwar war das Essen immer noch drei Mal so teuer wie in Berlin und lange nicht so gut. Aber es war auch nicht schlecht und kostete nur ein Drittel dessen, was man in den gut sichtbaren Touristen-Restaurants am Wasser hinblättern musste. Einen schönen Ausblick auf die Stadt hatten wir auch.

8) Prioritäten setzen
Was ist mir wichtiger: Ein gutes Essen in einem schönen, aber teuren Restaurant oder ein Bootsausflug, der genauso viel kostet? Worauf kann ich bei der Wahl einer Unterkunft eher verzichten, Nähe zum Stadtzentrum oder nächtliche Ruhe? Möchte ich günstige Shopping-Gelegenheiten nutzen oder nicht einkaufen und viel unternehmen? Wenn man sich nicht alles leisten kann oder will, hilft es, sich zu überlegen, wofür man sein Geld ausgibt. Dann kommt auch nicht das Gefühl auf, im Urlaub ständig auf Dinge zu verzichten, schließlich gönnt man sich dafür ja etwas anderes.

9) Öffentliche Verkehrsmittel nutzen
Aus Sicherheitsgründen ist es gerade für Frauen leider nicht überall ratsam, aber wo immer es möglich ist, lohnt sich die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel vor Ort. Die sind nicht nur meistens um ein Vielfaches günstiger als Taxi fahren, ich persönlich finde es außerdem viel spannender, eine Stadt so zu erkunden.

10) Kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten finden
Angebote wie Couchsurfing sind gerade in vielen Städten unbezahlbar. Wer (zum Beispiel als Reiseblogger) auch international sehr gut vernetzt ist, kann sich vielleicht gegenseitig in die jeweilige Heimatstadt einladen. Oder einfach mal Facebook/das Gedächnis durchforsten - war da nicht die gute Studienfreundin von damals, die ich eigentlich schon immer mal wieder sehen wollte und die mich schon vor Urzeiten ganz ernst gemeint zu sich eingeladen hatte? Das Geldsparen wird dann fast zur Nebensache im Vergleich zu der netten Gesellschaft, den besten Insiderttipps und der schönen persönlichen Erfahrung. Hier gibt es weitere Ideen für kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten Nicht gratis, aber günstig sind Campingplätze, die es auch in vielen Städten gibt, oder private Unterkünfte, die man auf Portalen wie airbnb.de findet.


Eintritt frei: Die Marienkirche in Krakau hat ein prächtiges Innenleben (Foto: Maike Grunwald)

11) Gratis-Sightseeing entdecken
Die besten Dinge kosten oft nichts, auch beim Reisen. Zum Beispiel in London, eigentlich eine schrecklich teure Stadt! Aber der Eintritt in wichtige Museen und Galerien ist frei, ebenso der Genuss berühmter Attraktionen wie die Schlüsselzeremonie vor dem Tower of London. Hier gibt es eine London-Liste. Kirchen und Parks sind fast überall auf der Welt kostenlos anzusehen. Hier gibt es Tipps für Gratis-Attraktionen in Amsterdam, von der Bootsfahrt bis zum Käse-Museum mit Probieren. Und hier gibt es ein Verzeichnis von kostenfreien Sehenswürdigkeiten in Sydney. Ich persönlich finde ja zielloses Herumlaufen ohnehin am schönsten :-)

12) Picknicken!
Zu meinen schönsten Erinnerungen an meinen Neapel-Urlaub gehört unser tägliches Picknick-Lunch: Bei einem kleinen Laden um die Ecke kauften wir jeden Morgen leckere regionale Spezialitäten (Wurst, Käse, frisches Brot) und plauderten dabei mit dem putzigen Ladeninhaber (mit Händen und Füßen, da wir kein Italienisch und er kein Deutsch oder Englisch sprachen). Um die Mittagszeit packten wir die landestypischen Leckereien an einem malerischen Plätzchen aus und - mjam! Sehr romantisch und furchtbar günstig.

Ihr habt noch mehr Tipps und Adressen zum Sparen auf Reisen? Ich freue mich über Eure Kommentare!

Dieses Post entstand mit freundlicher Unterstützung von Travelex durch ein monetäres Sponsoring der beiden Links zum Währungsrechner und zum Wechselkurs bei Tipp Nr. 5).