Trick: Wer sich vor Nilpferden fotografieren lässt, wirkt automatisch schlank (Foto: © Maike Grunwald) |
Liebevolle Löwinnen putzen sich im Ruaha-Nationalpark (Foto: © Maike Grunwald) |
Neun Tage Zelt-Safari im Buschland der entlegensten Nationalparks in unentdeckten Süd- und West-Tansania - das ist ein Traum, aus dem keiner so schnell aufwacht.
Leoparden sieht man auf Safaris nur selten, das weiß dieser wohl nicht (Foto: © Maike Grunwald) |
Nach der Landung am Kilimanjaro Airport und einem kurzen, angenehmen Erholungs-Stop in der Luxus-Villa Siringit Kilimanjaro Golf and Safari Retreat fliegen wir mit einer Mini-Cessna in den Katavi-Nationalpark ganz im Südwesten des Landes. Hier gibt es wirklich so gut wie keine anderen Touristen.
Stattlicher Giraffenbulle im Katavi-Nationalpark (Foto: © Maike Grunwald) |
Hippos legen Wert auf eigene Reviere, aber die Trockenzeit zwingt sie zu stressigen Gelagen (Foto: © Maike Grunwald) |
Raubtiere gibt es im Katavi Nationalpark ohne Ende - die schöne Leopardendame (Foto oben) sahen wir, kaum dass wir angekommen waren. Bei Löwen-, Hyänen- und Zikadengebrüll schlief ich dann nachts manchmal tatsächlich ein paar Stunden in meinem mannshohen Zelt, in dem neben dem großen Bett inklusive Nachttischen auch ein Schreibtisch Platz hat. Alles im traumhaft nostalgischen Safari-Style wie aus "Jenseits von Afrika", typisch für das rustikale Bush-Camp "Chada Katavi".
Im Chada Katavi fühle ich mich wie vor 100 Jahren, als ich noch jung war (Foto: © Maike Grunwald) |
Eine Elefantenherde durchquert die "Kleine Serengeti" im Katavi-Park (Foto: © Maike Grunwald) |
Ruhende halbstarke Löwen im Ruaha-Nationalpark (Foto: © Maike Grunwald) |
Wunderschöne Atilopen, Elefanten, Zebras, Giraffen, knallbunte Vögel und jede Menge Raubtiere, vor allem Löwen, tummeln sich auch hier. Riesige Büffelherden streifen durch die abwechslungsreichen Landschaft, geprägt von dichten Wäldern, Baobab-Ebenen, Hügeln und offenen Savannen.
Diese Löwin im Ruaha-Nationalpark ignoriert unser Fahrzeug (Foto: © Maike Grunwald) |
Wieder übernachten wir in einem stylischen Bush-Camp, dem "Kigelia Ruaha", - diesmal direkt an einem ausgetrocknetem Flussbett, in dem Elefanten und Giraffen weiden. Morgens sehe ich sie gleich als erstes direkt vom Bett aus durch das Moskitonetz-Fenster meines Zeltes.
Elefanten gestalten die Landschaft in den Nationalparks (Foto: © Maike Grunwald) |
Ich vermisse "meine" Hipp-Familie, die ich jeden Morgen vom Bett aus sah (Foto: © Maike Grunwald) |
Die Luxus-Hütten direkt am Fluss sind vorne ganz offen, so dass ich auch vom Bett aus freien Blick auf "meine" Nilpferdfamilie habe. Sie residiert auf einer gemütlichen Sandbank direkt vor meiner Hütte, ab und zu höre ich sie brüllen. Nachts wandeln sie auch mal durchs Camp, aber da sie nicht klettern können, wähne ich mich sicher in meiner erhöht gelegenen Unterkunft. Auch die riesigen Krokodile, die sich überall sonnen, sind ja nicht gut im Klettern.
Landschaft im Selous mit ertrunkenen Ahnenbäumen (Combretum imberbe) (Foto: © Maike Grunwald) |
Fluss-Safari mit Angel- und Picknickstop im größten Game Reserve Afrikas (Foto: © Maike Grunwald) |
Überhaupt: die Gastfreundschaft! Menschen habe ich in der Wildnis nur wenige getroffen, die haben mich dafür um so mehr eingenommen mit ihrer Freundlichkeit, ihrem Charme und gelassenem Humor. Nicht umsonst ist Tansania ja nicht nur als Safari-Paradies berühmt, sondern auch wegen der Harmonie, in der mehr als 130 Völker mit ihren verschiedene Sprachen und Religionen miteinander leben. Viele Flüchtlinge aus weniger stabilen afrikanischen Ländern haben in Tansania einen sicheren Hafen gefunden.
Als Weiße wirkt man auch in Städten noch exotisch und erregt Aufmerksamkeit: Schnell bekommt man grundlos ein strahlendes Lächeln von einer wildfremden Passantin geschenkt oder fröhliche "Mzungu!"-Rufe von Kindern. Das Bantu-Wort "Mzungu" für "Weißer" heißt übrigens eigentlich "ziellos umherirrend" - diesen verlorenen Eindruck haben die ersten Europäer in Afrika wohl erweckt. Ich fühlte mich sehr willkommen.
Nein, es ist ganz klar: es sind drei Kilo meines Herzens, die dort geblieben sind. Mindestens. Und sie ziehen mich zurück nach Tansania.
Mehr Infos & Reiseveranstalter
In den unentdeckten Süden gelangt man z.B. mit "Abendsonne Afrika", einem auf Afrika-Safaris spezialisierten Reiseveranstalter: www.abendsonneafrika.de
Die Reise wurde unterstützt von Abendsonne Afrika, Partner von NomadTansania. Ich danke für die Einladung zu diesem unvergesslichen Abenteuer, das selbst verwöhnte alte Safari-Hasen umhaut.