Bergauf durch den Tiefschnee: Eine Schneeschuh-Tour ist perfekt für Naturfreaks wie mich (Foto: © Maike Grunwald) |
Grandiose Aussichten
Wie unzählige Diamanten glitzert der Schnee. Weiß bestäubte Tannen biegen sich unter seiner Last. Spuren von Schneehasen und unsere, sonst gibt es hier keine.
Mit Schneeschuhen erreichen wir stille Orte abseits der Pisten (Foto: © Maike Grunwald) |
Die einsame Hütte hinter uns ist bis zum Dach versunken. Wir blicken auf das Nebelhorn, Teil eines grandiosen Alpenpanoramas. „Lasst uns der Stille lauschen“, sagt Walter, unser Wanderführer. Mit Schneeschuhen sind wir ihm gefolgt ins Winterwunderland der Hörnerkette im Oberallgäu.
Am besten mit Wanderführer: Um Natur und Tierwelt nicht zu schaden, ist eine geführte Schneeschuhwanderung perfekt. Einheimische kennen die besten Touren (Foto: © Maike Grunwald) |
Gipfel aus Gottesbeton
Fischen, Balderschwang, Bolsterlang, Obermaiselstein und Ofterschwang: Das sind die fünf Hörnerdörfer. Benannt sind sie nach ihrer Lage an der Hörnergruppe: Gipfel zwischen 1406 m (Ofterschwanger Horn) und 1787 m (Riedberger Horn).
Bergidylle: Handgefertigte Glocken- und Schellengürtel in der Werkstatt von Sattlermeister Herbert Vogler in Bolsterlang (Foto: © Maike Grunwald) |
Ihre seltsamen Formen verdanken die Berge dem „Gottesbeton“. So nennt man hier das Nagelfluh-Gestein: runde Kieselsteine, mit Sand und Ton verbacken zu „Beton“. Für Wanderer ist die Gegend ein Traum, auch im Winter: Über 50 Kilometer Wanderwege werden dann hier geräumt und für normale Wanderschuhe präpariert.
"Gottesbeton": Polierter Querschnitt durch Nagelfluh-Gestein, das dem gleichnamigen Gebirge Form und Namen gab (Foto: © Maike Grunwald) |
Etwa der schöne Panoramaweg rund ums Ofterschwanger Horn, den wir mit einem Sessellift erreichen. Während der knapp einstündigen Wanderung erklimmen wir sogar den Gipfel und rutschen auf den Hosenboden wieder hinab zum Winterwanderweg.
Rutschpartie! Nach der anstrengenden Gipfel-Erstürmung beim Winterwandern am Ofterschwanger Horn geht's auf dem Hosenboden wieder zurück zum Winterwanderweg (Foto: © Maike Grunwald) |
Krönender Abschluss der Tour: Eine Riesen-Portion köstlicher Kaiserschmarrn mit Apfelmus in der Weltcup-Hütte. Mit ihrer Lage auf auf 1.300 Metern bietet sie bei klarem Wetter herrliche Alpen-Ausblicke in alle Himmerlsrichtungen.
Noch mehr Allgäu-Bilder und Infos im Artikel "Warum ich Fischen im Allgäu liebe"
Mit der Haflinger-Kutsche ist die Tour von Obermaiselstein nach Bolsterlang am schönsten (Foto: © Maike Grunwald) |
Tipps und Adressen
Einer der längsten Höhen-Winterwanderwege im Allgäu führt ums Bolsterlanger Horn, an dessen Hängen auch das größte Skigebiet der Hörnergruppe liegt. Mit der Hörnerbahn geht es hinauf, Info: www.hoernerbahn.de
Um das Ofterschwanger Horn führt ein Winterwanderweg mit tollem Panoramablick. Hinauf geht's mit dem Weltcup Express, Info: www.ofterschwang.de/winterwanderwege
Am schneereichsten ist Balderschwang, auch „Bayerisch Sibirien“ genannt. Die am höchsten gelegene Gemeinde Deutschlands ist als „Top für Familien“ ausgezeichnet, ein Paradies zum Skifahren, Winterwandern, für geführte Schneeschuhtouren, Naturrodeln und Pferdeschlittenfahrten. Info: www.balderschwang.de
In Bolsterlang lohnt ein Besuch in der Werkstatt des Sattlers Herbert Vogler: In Handarbeit verziert er Schellenriemen, Hundehalsbänder, Gürtel und mehr. Infos: www.allgaeuer-kuhguertel.de
Beim Sattlermeister in Bosterlang gibt's noch traditionelles Handwerk (Foto: © Maike Grunwald) |
Bier selbst brauen, echten Allgäuer Käse machen oder einfach nur schlemmen kann man beim Bergbauernwirt in Bolsterlang. Auf der Karte stehen Allgäuer Leckereien wie Kässpatze, Brot im Tontopf, Käs-Erdäpfle (Käse-Bratkartoffeln) und Katzeg‘schrei (Rindfleischpfanne). Beim gemütlich-geselligen „Migelig-Obend“ laden die netten Wirtsleute Manuela und Wolfgang zum bunten Probieren bei Live-Musik, Geschichten und Rezept-Tipps. An ihren Käse- und Brauabenden kann jeder lernen, wie man Allgäuer Käse und hausgebrautes Bier herstellt. Infos: www.derbergbauernwirt.de
Beim Bergbauernwirt: Manuela und Wolfgang zeigen in ihrer Hausbrauerei die Kunst des Bierbrauens (Foto: © Maike Grunwald) |
Das Naturdorf Fischen lockt mit großem Loipennetz, Mini-Skigebiet samt Kinderlift, Rodelbahn und Natureisplatz für Schlittschuhspaß. Sehenswert: Das überraschend große, vielseitige Heimat- und Skimuseum im romantischen alten Bauernhaus, wwww.skimuseum-fischen.de
Blick auf Fischen im Allgäu (Foto: © Maike Grunwald) |
Mit seinen mystischen Geschichten gilt Obermaiselstein als das „Sagendorf“ des Oberallgäus. Die mystische Sturmannshöhle mit Drachentor, Höhlenkessel und weiteren 120 Mio. alten Gesteinsformationen kann auch im Winter besichtigt werden, Info: www.obermaiselstein.de/sturmannshoehle-1
Winterzauber: Ein Ausflug zur Breitachklamm bei Oberstdorf oder eine Fackelwanderung bei Mondschein um den Ammersee in Fischen sind romantische Erlebnisse, Info: www.fischen.de. Schön ist auch eine Pferdeschlitten- oder Kutschfahrt mit Haflingern, Kontakt über den Menüpunkt "Züchter" unter www.haflinger-fischen.de
Diese Haflinger tragen Tracht! (Foto: © Maike Grunwald) |
Anreise und Unterkunft: Am schönsten ist die Anreise mit der Bahn - die Landschaft ist traumhaft. DERTOUR bietet neben Hotel-Buchungsservice, Skiurlaub und vielen weiteren Angeboten auch Bahn-Pakete mit Anreise und Unterkunft an, Info und Buchung: www.dertour.de/bahn
Mehr Informationen: www.hoernerdoerfer.de, www.allgaeu.de
Hinweis: Die Teilnahme an der Reise wurde unterstützt von der Allgäu GmbH, der offiziellen Tousmuszentrale der Region. Dieser Text beruht jedoch auf meiner eigenen Meinung.
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